Lyss Baufeld H

1864 wurde die Bahnlinie von Bern über Lyss nach Biel eröffnet - zwölf Jahre später diejenige von Lausanne über Murten und Lyss nach Solothurn. Entsprechend wurde der Ort zum Verkehrsknotenpunkt. Dieser Umstand verstärkte sich mit der 1887 gebauten Überlandstrasse nach Bern. Das Dorf entwickelte sich demographisch und ökonomisch weiter, wurde zur Stadt und ist bis heute als geografisches Scharnier im Seeland verankert.

Im Jahr 2017 erarbeitete die GWJ Architektur AG das Richtprojekt zum Baufeld H in Lyss. Aus dieser ging die 2021 genehmigte Änderung der Überbauungsordnung «ESP Lyss Bahnhof» hervor, welche die Bauvorschriften für verschiedene Parzellen im Areal regelt.

Heute vermittelt das Baufeld H auf der Rückseite des Lyssbachparks den Charakter einer innerstädtischen Peripherie. Die städtebauliche Analyse hat gezeigt, dass eine bauliche Entwicklung auf dieser Parzelle in alle Richtungen vermitteln muss und entsprechend dem Ort als Gelenk fungieren soll. Ein «Vorne» und ein «Hinten» wird bewusst vermieden. Das Gebäude nimmt diesen Aspekt auch morphologisch auf, wobei die im Kontext vorzufindenden Punktbauten als sechseckiger Solitär neu interpretiert werden.

Durch die Konzentration der zulässigen Baumasse werden zusammenhängende Freiräume um den Neubau geschaffen, was sich insbesondere in einer grosszügigen Spielfläche auf dem benachbarten Baufeld H3 zeigt.

Mit dem Neubau wird eine breite Schicht von Interessenten angesprochen. Geplant wird die komplette Bandbreite von der Single-Wohnung bis zur kompakten Familienwohnung.

PlanungAitor Andueza
Marco Cebulla
Marta Czarnecka
Regula Deutsch
Esther Gugger
Eva Herren
Sandor Kaszas
Christian Lasser
Barbara Marro
Christine Wüthrich
Mandat Generalplaner
Architektur/
Gesamtleitung
GWJ Architektur
KooperationSynaxis
Extrã Landschaft
Matter + Ammann
Toneatti Engineering
Gartenmann Engineering
BDS Security Design
2ap
Hochtief IKS
Metron Bern
Geotechnisches Institut
VerfahrenDirektauftrag
SIA 416GF 9’718 m2
GV 30’007 m3
Arealfläche 4’308 m2
Termine2024 Vorprojekt 
2026 Baubeginn
2028 Bezug
Weiteres75 Wohnungen
Die unterschiedlichen Freiräume um das Hochhaus werden mit grosszügigen, zusammenhängenden Flächen verbunden. In sich zoniert wird mit Nutzungsdifferenzierung, Belags- und Bepflanzungswechsel auf die umliegenden Gegebenheiten reagiert – je nach Ausrichtung zur Bahn, zur Strasse oder zum Vorplatz. Wo möglich werden Retentionsvolumen und eine natürliche Versickerung angestrebt.
Mit dem Neubau wird eine breite Schicht von Interessenten angesprochen. Geplant wird die komplette Bandbreite von der Single-Wohnung bis zur kompakten Familienwohnung.
Der dem Städtebau entspringenden Gelenksituation wird auch im Ausdruck Rechnung getragen. Die mit Brüstungen und Stützen gegliederte Balkonschicht fungiert als Kleid und repräsentative Schicht des Neubaus. Der Öffnungsgrad variert je nach Ausrichtung im Stadtgefüge.