Nach dem Wegzug der Polizei soll das Bildungszentrum für Erwachsene die Militärkaserne in Zürich in eine neue Nutzungsära führen: die Schule soll in den alten Räumlichkeiten einen neuen Ort bekommen. Um einen angemessenen Umgang mit dem denkmalgeschützten Gebäude zu erreichen, werden in einem Verhaltenskodex die Prinzipien festgelegt. Der Kodex regelt u.a. was integral erhalten wird, wo rückgebaut werden darf, welche Teile restauriert, wo Fehlendes nachgebaut oder neu interpretiert wird.
Das Projekt bildet das Raumprogramm mit entsprechender Kategorisierung und Organisation gemäss den im Kodex definierten Zonen ab. Die historische räumliche Grundstruktur bildet die Basis für die Anordnung der in drei Zonen eingeteilten Schulräume. Dadurch entsteht ein Wechselspiel zwischen Raumprogramm, Nutzungsverteilung und historischer Raumstruktur.
Innerhalb der neuen Schule entstehen – ähnlich einer Stadt – öffentliche Bereiche oder Plätze, wo Austausch und gemeinsames Lehren und Lernen in Form von Co-Working-Spaces stattfinden können. Die Lernlandschaft wird durch Orte gegliedert, an welchen erhöhter Austausch und Öffentlichkeit möglich wird. Der Fokus des Austausches liegt auf dem Mittelrisalit, mit der zentralen Treppe und dem angegliederten Hauptkorridor. Er ist das repräsentative Herz des Gebäudes, gemeinsamer Treffpunkt über alle Geschosse hinweg und er vermittelt zugleich zwischen Stadt und Schule.
Durch die zentrale Halle im Mittelrisalit wird das Gebäude verstärkt an das Stadtgeschehen angebunden und so ein belebter Ort zwischen Stadt, Gebäude und Schule geschaffen. Von der Haupthalle aus gelangt man in alle Teile des Gebäudes und direkt auf die Kasernenwiese. Die Halle wird somit nicht nur zum zentralen Ort im Gebäude, sondern ebenso im angrenzenden Stadtraum und dem gesamten Quartier.