Herkömmliche Schulbauten orientieren sich in der Regel an pädagogischen Konzepten. Schule und Bildung entwickeln sich aber permanent, während Schulhäuser – einmal gebaut – in ihrer Struktur verharren. Wie müsste Schulraum konzipiert sein, damit er dem gesellschaftlichen Wandel folgen kann? Wie sieht der nötige Rahmen dafür aus? Die Schule ist nicht mehr länger nur Lern- und Lehrort, sondern auch Ort der Integration, der Kommunikation, der Begegnung, der Verpflegung und vieles mehr.
Die Schule und die Anforderungen an die Bildung verändern sich permanent - im Gegensatz zu den langen Lebenszyklen der Schulbauten. Da stellt sich die Frage, welche Raumkonzepte sind zukunftsfähig und unterstützen in die pädagogischen und betrieblichen Anforderungen in geeigneter Weise – heute wie auch morgen.
Wo pädagogisch-programmatisch und baulich-physische Gestaltung zusammengedacht wird, entstehen sozialräumliche Bildungslandschaften. Durch das Einbeziehen von Parklandschaft, Strassen- und Platzräumen entsteht ein Campus als Teil der Stadtentwicklung. Die Aussenräume des Schulgebäudes und der Sportanlagen, die Wegebeziehungen und Übergänge sind Teil der sozialen Infrastruktur und werden zum Kommunikationsort für die Stadtöffentlichkeit und das Quartier. Die Schule mit öffentlich genutzten Räumen im Erdgeschoss schafft sichtbar positive Impulse für die Entwicklung des städtischen Raums. Die Schule - auch als Begegnungsort für die Gemeinschaft - signalisiert Offenheit und Transparenz.