
Farbweg Burgdorf
Das beim Bahnhof Burgdorf gelegene Areal der ehemaligen Verbandsmolkerei ist ein wichtiges Entwicklungsgebiet in der Burgdorfer Innenstadt. Ziel des Studienauftrags ist die qualitativ hochwertige Entwicklung und Verdichtung des Areals unter Wahrung der verschiedenen Grundeigentümerinteressen.
Der Beitrag von GWJ orientiert sich an Vorgefundenem: Prinzipien der Gassen, Nischen, Raumsequenzen und der Diversität werden zu Leitmotiven. Identitätsstiftende Spuren werden aufgenommen und neu interpretiert. Die Zwischenräume werden zum zentralen Thema, sodass der neue Ortsteil selbstverständlich auf bestehende Strukturen reagiert und mit dem Kontext verwoben wird. Die massgebenden Fragen dabei sind die Reaktion auf die städtische Seite zum Bahnhof hin, die Anknüpfung an den Grüngürtel dem Bach entlang und die Durchwegung des Areals mit identitätsstiftender Quartierprägung.
Das Projekt vervollständigt und ergänzt den Stadtraum zwischen dem Bahnhof und der unteren Altstadt. Die Post- und Gotthelfstrasse, als übergeordnete Strassenräume, werden räumlich in Beziehung zueinander gesetzt. Am Kreisel entsteht ein markanter städtischer Auftakt zum Zentrum von Burgdorf. Die geplante, grosszügige Ausgestaltung der Poststrasse dehnt sich bis an die zukünftigen Gebäudefassaden aus.
Der heutige Farbweg wird zum verzweigten Gassensystem. Die bereits vorhandenen Durchgänge und Verbindungen zwischen Bahnhofstrasse, Poststrasse, Farbweg und Mühlibach werden zu einem noch dichteren Wegnetz in Richtung Gotthelfpark ergänzt. Unter den Linden, im besten Fall können die zwei schöneren Bäume vor der heutigen Butterzentrale erhalten bleiben, entsteht ein städtischer Begegnungs- und Aufenthaltsraum.
Das Areal wird in Zukunft zu einer besonderen Wohnadresse. An zentralster Lage entsteht ein lebendiges Stück Stadt mit einer grossen Vielfalt an nutzbaren Begegnungs- und Aufenthaltsorten. Der Mühlibach verbindet die Bahnhofstrasse mit der Unteren Altstadt und nicht zuletzt auch mit dem Museum Franz Gertsch. Zugleich fliesst er bereits heute durch spannende und vielfältige Räume, Gassenabschnitte mit Plätzen und an Zeugen der industriellen Nutzung der Wasserkraft vorbei. Diese gruppierte Vielfalt, inklusive der in der neueren Zeit entstandenen Häuser, prägt bereits heute den einzigartigen Charakter des Umfeldes. An diesen Kontext wird angeknüpft und die heutige Lücke im städtischen Raum geschlossen. Entlang des Baches entsteht eine öffentliche Raumabfolge von gefassten Wegen und offenen Freiräumen. Die grosse Spielwiese liegt zwischen dem öffentlichen Weg am Kanal und den eher halböffentlichen und kleinräumigeren Kiesflächen vor den Wohnbauten. Dieser Quartierfreiraum bietet sich dank seiner differenzierten Ausgestaltung der Ränder, den Anwohnenden wie auch der Öffentlichkeit als Treffpunkt sowie Spiel- und Sportfläche an. Wie auch in der Nachbarschaft südlich des Mühlibachs ist hier trotz der zentralen Lage in der Stadt Burgdorf die Wohnnutzung im öffentlichen Raum durch eine subtile Zonierung präsent.
Projekt Team
Wettbewerb:
Planung:
Zusammenarbeit
Architektur | GWJ Architektur AG, Bern |
Landschaftsarch. | ASP Landschaftsarchitekten AG, Zürich |
Verkehrsplanung | Transitec Beratende Ingenieure AG |
Visualisierung | Play-Time, Barcelona |
Daten und Fakten
Verfahren | Studienauftrag 2018 |
1. Rang | |
Auftraggeber | Stadt Burgdorf |
Genossenschaft Migros Aare | |
Raiffeisen Pensionskasse Genossenschaft | |
Grundstückfläche | 7’900 m2 |
GFo 1. Etappe | 6'200 m2 |
GFo 2. Etappe | 6'600 m2 |
Wohneinheiten | 96 |
Weitere Informationen
Burgdorf 25 | Stadtentwicklung Burgdorf |
An zentralster Lage entsteht ein lebendiges Stück Stadt mit einer grossen Vielfalt an nutzbaren Begegnungs- und Aufenthaltsorten.
Vorhandene Gestaltungs­elemente werden neu interpretiert, um die Diversität zu fördern und Identität zu schaffen.
Das Projekt vervollstän­digt und ergänzt den Stadtraum zwischen dem Bahnhof und der unteren Altstadt.
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