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Anna-Seiler-Haus, Inselspital Bern

Das neue Hauptgebäude des Berner Inselspitals, welches von den drei Architekturbüros GWJ, IAAG und ASTOC gemeinsam entwickelt und realisiert wurde, ist seit dem 17. August 2023 eröffnet und nimmt am 18. September 2023 den Betrieb auf.
Dank seiner klaren Struktur mit zwei Haupterschliessungskernen und den lichtdurchfluteten Innenhöfen, schafft das Gebäude bei Patienten und Besuchern eine angenehme Atmosphäre und gewährleistet eine einfache und sichere Orientierung auf allen Ebenen. Nun schlägt das neue Herzstück des Inselspitals für Bern. In der Skyline der Schweizer Hauptstadt ist es schon länger ein Fixpunkt.

Das Gebäude gibt eine einfache Antwort auf eine komplexe Aufgabenstellung. Dank der klaren Gebäudestruktur mit zwei Haupterschliessungskernen und zwei Innenhöfen kann sich der Besucher bereits beim Eintreten in das Gebäude gut orientieren. Das Zentrum des Grundrisses wiederholt sich auf den meisten Geschossen und erleichtert so die Orientierung. Die einfache, fast intuitive Orientierung im 63 Meter hohen Gebäude bleibt Hauptthema und ist auf allen Ebenen gewährleistet.

Die Funktionsgeschosse bleiben dank der innenliegenden Kerne in ihrer Nutzung flexibel. Rund 18 Meter tiefe Raumschichten entlang der südwestlichen und nordöstlichen Aussenfassade bieten ein Maximum an Flexibilität und lassen Spielraum für künftige Anpassungen. Das Technikgeschoss oberhalb der Funktionsgeschosse reduziert die Steigzonenflächen, erhöht die Möglichkeit nachzurüsten und vereinfacht eine konsequente Systemtrennung.

In jedem Bettengeschoss gibt es vor den Fahrstühlen einen grosszügigen Ankunftsbereich mit Anmeldung, Aufenthaltsbereich und Aussenraum mit wechselnden Perspektiven auf die Stadt Bern. Patienten, Besucher und Mitarbeitende wissen zu jeder Zeit, wo sie sich befinden. Alle Patientenzimmer liegen an der Aussenfassade und sind wohnlich gestaltet. Jeder Patient kann vom Bett aus durch die grossen Fenster nach aussen schauen, bleibt aber durch die Brüstungsbank vor Einblicken geschützt.

Das Anna-Seiler-Haus: eine komplexe Aufgabe, einfach gelöst

Das Anna-Seiler-Haus ist aufgrund seiner Grösse und den mannigfaltigen Anforderungen an Spitalbauten ein komplexes Projekt und doch ist es einfach und facettenreich gelöst.  Zentrale Aspekte des Projektes sind:

Städtebau: Die Silhouette ist stadtbildprägend, aber trotz seiner Grösse nicht aufdringlich. Das Gebäude zeigt eine ruhige Präsenz in der Stadt.

Dimension: Mit 82.000m² BGF wurde die Fläche im Vergleich zum noch bestehenden Bettenhochhaus verdoppelt. Aufgrund des durchdachten Aufbaus konnten dennoch Reserveflächen für weitere Nutzungen vorgehalten werden.

Flexibilität: Das Layout der Grundrisse, die Platzierung der Technik ausschliesslich in den unteren Geschossen tragen zu einer hohen Nutzungsflexibilität bei und ermöglichen künftige Anpassungen.

Orientierung: Für alle, die das Gebäude betreten, erschliesst es sich klar und intuitiv. Dazu tragen Materialwechsel, kurze Wege und eine logische Organisation der Raumabfolgen bei.

Raumorganisation: Das Gebäude ist wie eine Stadt organisiert, mit Quartieren, Plätzen, Nachbarschaften. Es gibt auch öffentliche Nutzungen im Gebäude, wie zum Beispiel das Café auf der Dachterrasse.

Licht: Durch die Gliederung um zwei Innenhöfe fällt in fast jeden Raum Tageslicht, und die Wege zu Fenstern sind nie weit. So hat man immer den Bezug nach draussen.

Atmosphäre: Warme, reduzierte Farbtöne und das Tageslicht schaffen eine ruhige, professionelle und damit vertrauenerweckende und genesungsfördernde Atmosphäre.

Nachhaltigkeit: Das Anna-Seiler-Haus ist das erste Spitalgebäude dieser Grösse und Komplexität, das nach der Passivhaus-Zertifizierung Minergie-P-Eco gebaut wird.

Digitalisierung: Das über neun Jahre hinweg bei laufendem Betrieb erbaute Gebäude ist das grösste BIM-Projekt der Schweiz.

Projekt Team

Wettbewerb:

Planung:

Junior Ferreira
Reto Giovanelli
Lucy Kilchenmann
Lia Kohler
Eleni Loukidou
Bruno Morais
Antonio Russo
Florian Scheurer
Tossan Souchon
Christian Stettler

Zusammenarbeit

Auftraggeber Inselspital Bern
  Universitätsspital
Mandat Generalplaner, Architektur, Bauleitung
  GWJ Architektur
  IAAG Architekten
  ASTOC Architects
ab 2018 mit Archipel Generalplanung
   
Innenarchitektur Bürolayout Studio Banana GmbH
Bauingenieure Kissling + Zbinden AG
  dsp Ingenieure & Planer AG
Haustechnikplaner Amstein+Walthert AG
Lichtplaner Reflexion AG
Elektroplaner Bering AG
  Toneatti Engineering AG
Spital-Medizinalpl. Lead Consultants AG
Bauphysik Gartenmann Engineering AG
Gastroplaner H Plus S GmbH
Landschaftsarchitekt David Bosshard AG
Visualisierung Play-Time, Barcelona

Daten und Fakten

Verfahren Projektwettbewerb
  2014, 1. Rang
   
GF 84'000 m2
GV 354'000 m3
   
Baubeginn Juni 2017
Bezug Februar 2023
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