Der Weiler soll für das ganze Ried identitätsstiftende, siedlungsverbindende und gemeinschaftliche Funktionen übernehmen. Dabei steht eine Nachverdichtung im Vordergrund. Die neuen Zellen sollen möglichst kompakt und in entsprechendem Abstand zu den bestehend Baugruppen realisiert werden. Die Errichtung einer Markthalle im Weiler Ried ergänzt die bisher landwirtschaftlich genutzten Gehöfte und übernimmt zugleich eine identitätsstiftende und quartierverbindende Funktion im Entwicklungsgebiet. Nach einer gewissen Entwicklungszeit sollte die Markthalle mit dem vorgelagerten Platz als Begegnungsort am Rande des Entwicklungsgebietes Ried fungieren und somit gleichzeitig das neue Viertel besser mit dem bestehenden Quartier und dem Zentrum Niederwangen verknüpfen.
Das neue Gebäude soll auf unterschiedlichen Ebenen (Städtebau, Architektur, Nutzung) auf verschiedene Herausforderungen (Identität, Adressbildung, Ortsbild) reagieren: Eine neue Interpretation des Themas Gebäudehülle kann eine adäquate Antwort auf die obengenannten Herausforderungen sein. Im Projekt fasst eine Gebäudehülle/Schale die verschiedenen Funktionen zusammen und definiert gleichzeitig die Schnittstellen zwischen Innen- und Aussenraum, zwischen Privat und Öffentlichkeit.
Der daraus resultierende Raum ist eine Art Filter, welcher zwischen Innen und Aussen vermittelt: Die Läden / Grossverteiler im EG bekommen durch einen geschützten Vordachraum eine zusätzliche Aussenstellfläche, während im 1.OG dient der Filter als Erschliessungsfläche in Form eines Laubenganges. Durch den Filter wird eine Nutzungsneutralität in der Fassade angestrebt.