Ganz im Zeichen der Logistik bildet Porta den Dreh- und Angelpunkt der Essens- und Medikamentenversorgung des Inselspitalareals. Der Entwurf auf dem kleinen, fast dreieckförmigen Grundstück, bewerkstelligt auf 7 oberirdischen und 5 unterirdischen Etagen ein kleines logistisches Meisterwerk. Hier kommen nicht nur Waren an und wollen koordiniert werden, sondern auch Menschen- und Materialflüsse gilt es architektonisch clever zu manövrieren. Mittels einer simplen und kompakten Struktur, dem Einbezug der Umgebung und zwei Haupterschliessungskernen, jongliert der Entwurf die unterschiedlichen Bedürfnisse.
Als logistisches Tor zum Inselspitalareal entwarfen wir Porta, ein kompaktes und dennoch offenes Gebäude das auf dem kleinsten Grundstück eine sehr zentrale Rolle einnehmen soll. Als logistischer Hotspot dient dieses Gebäude u.a. als Verpfleger und Apotheke des Areals und ist somit von einer Umschlagplatz- und Produktionsatmosphäre geprägt. Umgeben von einer fast allseitig grünen Landschaft, lädt der Entwurf diese zu sich ein und reagiert sensibel auf die Nachbarschaft. Die beiden Pocketparks mit historisch wertvollem Bestand sind Teil des Erscheinungsbildes. Der Vorplatz ist ein integrer Bestandteil der logistischen wie auch verkehrstechnischen Prozesse und folgt dem städtebaulichen Muster.
Zukunftsgerichtet, sprich Energie und Klimabewusst, denkt der Entwurf auch an morgen. Die grüne Umgebung wird auf der 5. Fassade weitergeführt und sorgt so für ein besseres Raumklima und Biodiversität. Flexibilität und Smart Building Technologie erweitern die ohnehin energetisch optimierte Gebäudehülle und setzen neue Standards. Grosse Fenster ermöglichen eine maximale Tageslichtnutzung bis tief ins Gebäude hinein, während die externe Beschattung das Raumklima und die Luftqualität stabilisieren. Nebst der Dachbegrünung sind alle Oberflächen der Fassade so ausgebildet, dass der Albedo-Effekt unterstützt wird. Zukunftsgerichtet ist auch, dass dem Gesamtkonzept ein 2000-Watt- und SNBS-Standard zugrunde liegt. Die Verwendung von recyceltem (Bau-)Material verkleinert den CO2-Abdruck und überführt BB04 in das zirkuläre Zeitalter.
Insgesamt überzeugt der Entwurf durch seine Einfach- und Kompaktheit, die sich im Grundriss weiter fortsetzt. Die klare und einfach innere Struktur lässt das Gebäude auf sich verändernde Gegebenheiten reagieren und macht es so zukunftsfähig. Die zwei Haupterschliessungskerne sind hierarchisch gleich, trennen jedoch Personal- und Waren-, Materialflüsse. Das soll auch in Zukunft eine möglichst reibungslose Abfolge von ganz unterschiedlichen, parallelverlaufenden Prozessen ermöglichen und zur sicheren Versorgung eines bedeutenden Unispitals beitragen.